Früchte der Ölpalme

Nachhaltige Produkte

Palmöl ist nicht gleich Palmöl

Palmöl hat einen schlechten Ruf. Tatsächlich ist der Anbau nicht unproblematisch. Es macht jedoch einen immensen Unterschied, wenn kontrolliert nachhaltig angebautes Palmöl verwendet wird – für Mensch, Tier und Regenwald. Dafür macht sich die Migros stark.

Von
Michelle de Oliveira
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Was wir tun

Palmöl ist in aller Munde, und zwar nicht nur im übertragenen Sinne. Zahlreiche Produkte unseres täglichen Lebens enthalten Palmöl: Etwa viele Guetsli, Margarine, Müsli, Fertiggerichte aber auch Kosmetikprodukte, Waschmittel und Seifen.

Ein Öl, das fast alles kann

Palmöl ist ein (Fast)alleskönner und darum so begehrt: Es bleibt bei Zimmertemperatur fest, es lässt sich gut streichen, es ist geschmacksneutral, es lässt sich gut erhitzen. Weltweit ist die Produktion in den letzten Jahren markant angestiegen. Andere Fette müssen für die Verwendung sogenannt teilgehärtet werden. Weil die dadurch entstehenden Transfette aber nachweislich einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben, wurde Palmöl noch populärer.

Junge Palmölpflanzen

Kein Öl ist so produktiv wie Palmöl 

Auch sonst sind Alternativen wenig versprechend. Zwar scheinen etwa Raps- oder Kokosöl auf den ersten Blick eine Möglichkeit zu sein. Aber eben nur auf den ersten Blick: Schaut man genauer hin, erkennt man, dass man mit diesen Ölen der Umwelt keinen Dienst tut. Denn Palmöl ist fünf bis zehn Mal produktiver. Das heisst: Für den Anbau von Raps- oder Kokosöl wird wesentlich mehr Fläche für die gleiche Menge Öl benötigt. Ausserdem ist es aus technologischen und geschmacklichen Gründen nicht immer möglich, Palmöl zu ersetzen.

Immer auf der Suche nach der besten Lösung

Dennoch überprüfen wir laufend unsere Rezepturen, um zu analysieren, welches Fett am sinnvollsten ist. Dabei fliessen ökologische und gesundheitliche Aspekte in Bezug auf die Verarbeitungseigenschaften sowie Kundenwünsche mit ein.

98 Prozent nachhaltiges Palmöl in der Migros

Einfach auf Palmöl zu verzichten, ist also nicht möglich. Doch in den letzten Jahren ist viel passiert. Für unsere Produkte verwenden wir ausschliesslich Palmöl von zertifizierten Palmöl-Plantagen auf den Salomon-Inseln, in Kambodscha und in der Elfenbeinküste. 98 Prozent unseres Palmöls stammt aus nachhaltiger Produktion. Wir können das von uns verwendete Palmöl fast vollständig rückverfolgen. Damit fördern wir die Wertschöpfungskette von nachhaltigem Palmöl.

Schutz für die Umwelt und die Produzent*innen

Das heisst: Wir stellen sicher, dass unter anderem keine Regenwälder abgeholzt, keine Torfmoore zerstört und keine kritischen Pestizide verwendet werden. Auch was die sozialen Bedingungen betrifft, stellen wir klare Anforderungen. Die Plantagen werden regelmässig von der unabhängigen Organisation «Earthworm Foundation» überprüft.